Siebeneinhalb Gründe warum ich nach Jahren der Abstinenz wieder
Vinyl höre:
- weil es hip ist und ich eine Hipster-Frisur trage;-)
- weil die Musik (die ich höre) mehrheitlich analog ist bzw. mal war und meiner Meinung nach nur Vinyl dieses Feeling übertragen kann.
- wegen der Wertschätzung ggü. den Musikern; die haben sich für die Musik beim Songwriting und beim Cover kreativ betätigt und die Musik grösstenteils in Handarbeit erzeugt. So darf auch das Konsumieren Handarbeit sein.
- weil es ein bewussteres Hörerlebnis ist. Ich nehme mir dafür bewusst Zeit und setze mich konzentriert hin. Ich nehme das Cover in die Hand, studiere es und lese die Texte. Es ist keine Beriselung die so nebenbei dahin plätschert.
- weil es nachhaltig ist. Die gestreamte Musik gehört nicht zwingend mir. Auch die digital erworbene kann ich nur nutzen. Bei einem Wechsel oder einem Crash des digitalen Ökosystems geht die Musik unter Umständen verloren. So hatte ich beispielsweise letztlich Probleme bei der Migration der iTunes-Mediathek auf einen neuen Rechner. Klar, die digitalen Inhalte können nachträglich wieder geladen werden. Das ist aber ggf. mit nervenaufreibendem Aufwand verbunden.
- weil man damit das lokale Gewerbe unterstützen kann und bspw. bei Serge and the Peppers oder im Oldies Shop einkauft (ein weiterer nachhaltiger Grund).
- weil, falls alle Stricke reissen (Armageddon is near;-), ich Vinyl mit wenigen technische Hilfsmittel immer noch abspielen könnte. Zugegben, das Hörerlebnis würde leiden und wäre kurz vor Weltuntergang eher untergeordneter Priorität. OK, das zählt möglicherweise nur als halber Grund;-)
- weil ich so angefangen habe, Musik zu hören. Zuerst die Platten meiner Eltern (Peter Sue und Marc, Emil, Kliby und Caroline, you name it). Später dann meine eigenen LPs und MCs. Ich/wir war/en schon damals hip – ok, es gab halt noch nichts anderes ausser LP und MC;-)